Luang Prabang wurde 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und hat sich zu einem wichtigen Reiseziel für Urlaubsgäste in Laos entwickelt. Es begrüßt jedoch nicht nur immer mehr ausländische Besucher*innen, sondern leidet auch unter dem „ökologischen Fußabdruck“ des Tourismus. Eine unkontrollierte Tourismusentwicklung kann zu Staus, erhöhter Umweltverschmutzung und einer Verschlechterung der Reiseziele führen und somit zu irreversiblen Schäden an den einzigartigen natürlichen und kulturellen Ressourcen des Landes führen.
Mit dem dreijährigen Projekt Luang Prabang – Handle with Care, welches unter der Schirmherrschaft und Finanzierung des EU-Programms SWITCH ASIA II steht, sollen Angebot und Konsum nachhaltiger Tourismusprodukte erhöht werden. Um sich den Herausforderungen hinsichtlich des wachsenden Tourismussektors in Luang Prabang anzunehmen, werden umfassende Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt, die alle drei Bereiche – Umwelt, Kultur und Wirtschaft – einschließen. Im Kulturbereich zielt das Projekt darauf ab, die Kulturvermittlung als Teil des touristischen Aufenthalts sowie die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die eigene Kultur zu bewahren. Im Schnittpunkt Kultur und Wirtschaft wird das UNESCO Weltkulturerbeamt mit internationalen Investoren zusammengeführt, um über kulturelle Auswirkungen von Auslandsinvestitionen in der Stadt zu diskutieren und gemeinsame Gegenmaßnahmen hinsichtlich negativer Effekte zu beschließen.
Es handelt sich um eine Multi-Stakeholder-Initiative, die vom deutschen Projekt „Regionale wirtschaftliche Integration von Laos“ in ASEAN, Handel und Entrepreneurship Development, unter der Leitung der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), geleitet wird. Das Projekt arbeitet eng mit der sequa GmbH aus Deutschland, dem Lao-Verband der Reisebüros und dem Lao Hotel- und Restaurantverband zusammen.
Programmbereich: EZI
Laufzeit: Mai 2016 - April 2019
Fördersumme: 1.620.000 Euro
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